Die Optimierung auf den Nutzer bzw. Besucher ist ganz entscheidend für den Erfolg bei der Suchmaschinenoptimierung. Dennoch gibt es natürlich ein paar Dinge, die nach wie vor hauptsächlich für die Suchmaschine gemacht werden.
Warum sprechen alle eigentlich immer von Google, wenn es um die Suchmaschinenoptimierung geht? Weil Google der Platzhirsch unter den Suchmaschinen ist. Laut einer Statistik von Hubspot hat Google in Deutschland einen Marktanteil von über 90 Prozent. Weitere Suchmaschinen sind:
- China (Baidu)
- Japan (Yahoo! Japan)
- Südkorea (Naver)
- Russland (Yandex)
- Tschechische Republik (Seznam)
Wie funktionieren Suchmaschinen eigentlich?
Stell dir Google wie eine riesige Bibliothek mit Millionen von Büchern vor. Wenn jemand in eine Bibliothek geht, hat er ein bestimmtes Thema, zu dem er sich informieren will. Jetzt gibt es zu diesem Thema sehr viele verschiedene Bücher. Damit man die richtigen Bücher zu einem Thema finden kann, müssen die Inhalte genauestens indexiert bzw. katalogisiert sein.
Genauso ist es mit den Webseiten, die bei Google im Index sind. Das sind mehr als 1.000.000.000.000 (Stand 2008) – unvorstellbar oder? Mithilfe des Algorithmus bewertet Google die Inhalte der Webseiten und stellt die Seiten ganz nach vorne, welche die besten Antworten liefern.
Denn Google will, dass seine Nutzer zufrieden mit den Ergebnissen sind, damit sie die Nummer 1 Suchmaschine bleiben. Nur, wenn genug Personen die Suchmaschine nutzen, kann Google Anzeigen ausspielen und Geld verdienen. Damit das Ganze funktioniert gibt es die Keywords.
Google nutzt mehr als 200 Rankingfaktoren. Die wichtigsten Kriterien sind:
- Inhalte in Textform
- Nutzersignale wie z. B. die Verweildauer, wie viele Seiten wurden Besucht etc.
- Backlinks
- Page Experience: Ladezeit (Core Web Vitals, Sicherheit (https), Mobile-Friendly
Wie funktioniert Suchmaschinenoptimierung?
Das wichtigste bei der Suchmaschinenoptimierung sind die Keywords. Das sind Suchbegriffe, die Personen bei Google eingeben, um Informationen zu erhalten oder Produkte zu kaufen oder Dienstleister zu finden. Wichtig für dich ist, dass du die Keywords findest, die relevant für dein Unternehmen sind und nach denen deine Kunden suchen. In meinem Blogartikel „Wie findet man die richtigen Keywords“ erfährst du, was bei der Keyword-Recherche wichtig ist.
Suchmaschinenoptimierung ist unterteilt in Onpage- und Offpage-Optimierung. Bei der Onpage-Optimierung handelt es sich um alle Maßnahmen, die auf der eigenen Seite stattfinden:
- Websitestruktur (Menü, Aufbau der Seiten etc.)
- SEO-freundliche URLs
- interne Verlinkungen
- Sitemaps (kann man als Inhaltsverzeichnis der gesamten Website bezeichnen)
- Ladezeit
- strukturierte Daten (z. B. Öffnungzeiten, Bewertungen)
- Benutzerfreundlichkeit
- Nutzererfahrung
- hochwertige, aktuelle und umfassende Inhalte
Bei der Offpage-Optimierung handelt es sich um Backlinks (Verweise, Verlinkungen, Erwähnungen) von anderen Websites auf deine Website.
Was bringt Suchmaschinenoptimierung (SEO) eigentlich?
Eines ist klar Suchmaschinenoptimierung funktioniert nicht über Nacht. Deshalb kommt häufig die Frage, was bringt SEO überhaupt? Warum soll ich mir diese Mühe machen?
Hier sind 4 gute Gründe, die für die Suchmaschinenoptimierung sprechen:
1. Die organische Suche bei Google ist der stärkste und lukrativste Online-Marketing-Kanal
Google wird immer besser darin, die passenden Ergebnisse zur Suchintention zu liefern. Laut der Studie von Hubspot aus dem Jahr 2020 werden 62,6 Prozent aller Suchanfragen im Internet über die Suchmaschinen gestellt. Bei Facebook sind es nur 1,4 Prozent.
5-12 Blogbeiträge mit den richtigen Keywords können ausreichen. Auf den Social-Media-Kanälen musst du im Vergleich dazu ständig aktiv sein, um sichtbar zu bleiben.
Natürlich reicht es auch bei der SEO nicht, nur eine Keyword-Recherche zu machen und dann 5-12 Blogartikel zuschreiben. Aber langfristig macht Suchmaschinenoptimierung weniger Arbeit als die Pflege von Social-Media-Kanälen.
Was jetzt nicht heißt, dass du dich zukünftig nur noch auf SEO konzentrieren und die anderen Kanäle vergessen sollst. Ein guter Mix macht den Erfolg aus. Bei Social Media würde ich mich allerdings auf einen Kanal beschränken. Es sei denn du kannst die Betreuung nach Außen abgeben. Ansonsten wächst einem die Arbeit schnell über den Kopf.
2. Die Suchmaschinenoptimierung steckt in Deutschland noch in den Kinderschuhen
Viele Unternehmen in kleinen Nischen vernachlässigen das Thema Suchmaschinenoptimierung immer noch. Das ist deine Chance auf Top-Platzierungen. Denn wenn die Konkurrenz noch nicht so stark ist, hast du es leichter. Und auch wenn die Konkurrenz stark ist, solltest du nicht auf das Potential von SEO verzichten. Dann dauert es halt etwas länger.
3. Du kannst mit SEO deine Zielgruppe an allen Phasen der Kundenreise abholen
Bevor wir eine Kaufentscheidung treffen, informieren wir uns ausführlich im Internet. Mit der Suchmaschinenoptimierung kannst du deine potentiellen Kunden bereits an diesem Punkt abholen. So erreichst du deutlich mehr, als wenn du nur Werbung für deine Angebote machst. In der Grafik siehst du 3 Phasen der Kundenreise und daneben jeweils Beispiele für mögliche Inhalte.
4. Suchmaschinenoptimierung ist nachhaltig und langfristig
Bei der Suchmaschinenoptimierung dauert es zwar eine Zeit, bis sich Ergebnisse sehen lassen, aber diese sind dann langfristig. Hochwertige Inhalte und gepflegte Seiten werden zu Selbstläufern, mit denen du dauerhaft Top-Rankings erreichen kannst.
Wie lange dauert Suchmaschinenoptimierung, bis ich die ersten Ergebnisse sehe?
Bei Suchmaschinenoptimierung braucht man Geduld. Von jetzt auf gleich wirst du nicht die Top Positionen erreichen.
Wie lange es dauert, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Wie lange existiert die Website bereits
- Gibt es schon Backlinks
- Wie groß ist die Website
Bei bereits etablierten Websites mit ein paar guten Backlinks brauchen durchschnittlich 3-6 Monate. Das hängt aber auch von der Konkurrenz ab. Völlig neue Websites, die erst entstanden sind oder noch nicht lange bestehen, brauchen mindestens 9-12 Monate. Das hängt auch ein bisschen von der Konkurrenz ab.
Wichtig: SEO ist keine einmalige Sache, sondern ein laufender Prozess. Lässt du deine Website einmal optimieren und denkst, damit ist es getan, muss ich dich enttäuschen. Warum? Erstens mag Google Aktualität, das heißt du solltest deine Inhalte von Zeit zu Zeit überarbeiten. Zweitens kann sich die Suchintention zu einem Keyword ändern. Drittens wird die Konkurrenz irgendwann auch mehr optimieren und dann musst du wieder nachjustieren.
Für wen eignet sich Suchmaschinenoptimierung (SEO)?
Auch wenn Suchmaschinenoptimierung eines der lukrativsten Kanäle im Online-Marketing ist, nützt sie nicht jedem.
Für diese Unternehmen lohnt sich SEO:
- Fast alle Onlineshops
- Berater und Coaches und auch viele Dienstleister (im Grunde alle Leistungen, die preisintensiv und erklärungsbedürftig sind)
- Lokale Anbieter (ausgenommen Schlüsseldienste, bei diesen lohnt sich keine aufwendige Suchmaschinenoptimierung)
Wo lohnt sich Suchmaschinenoptimierung eher weniger?
Im traditionellen B2B-Bereich, wobei es auch hier Ausnahmen gibt. Vor allem sind hier Unternehmen im Industriebereich und z. B. Druckereien für B2B-Großaufträge gemeint. Hier suchen die Kunden meist nicht über Google stattdessen werden Aufträge häufig über Kontakte vermittelt.
Onlineshops mit einem sehr kleinen Sortiment im Vergleich zu Konkurrenz. Bietet der Wettbewerb 1000 Produkte an und dein Shop nur 10, dann lohnt sich der zeitliche und finanzielle Aufwand nicht. Heißt zwar nicht, dass es nicht funktionieren kann, aber da muss man eben den Kosten-Zeit-Faktor prüfen.
Wenn die wichtigsten Keywords alle sehr wenig Suchvolumen haben und die Konkurrenz dennoch sehr stark ist. Wenn du diesen Fall feststellst, dann gebe aber nicht gleicht auf. Manchmal hat man nicht alle Keywords im Blick, die relevant sein könnten. Hole dir im Zweifel Unterstützung bei der Keyword-Recherche.
Was ist der Unterschied zwischen SEO und SEA?
Oft bekomme ich Fragen zum Thema SEA und dann muss ich erstmal aufklären, dass SEA nicht das Gleiche wie SEO ist. Bei SEA handelt es sich nämlich um die bezahlten Anzeigen bei Google also Suchmaschinenwerbung. Bei SEO dreht sich alles um die kostenlosen Ergebnisse bei Google. Das heißt bei SEA gibst du Geld für die Top Positionen aus und bei SEO nicht (es sei denn du gibst SEO ab).
Bei SEA kannst du zwar sofort Sichtbarkeit erwarten, aber eben nur so lange, wie du dafür bezahlst. Ist dein Budget aufgebraucht, ist deine Website nicht mehr sichtbar in den Anzeigen.
Bei SEO ist das anders. Eine gut optimierte Website mit gutem Inhalt der viel Mehrwert liefert und auf die richtigen Keywords optimiert ist, schafft es irgendwann fast wie von selbst für mehrere Keywords zu ranken.
Am Anfang kostet es zwar einiges an Aufwand, aber später wird das Arbeitspensum immer weniger.
Was kostet Suchmaschinenoptimierung oder gibt es SEO auch kostenlos?
Suchmaschinenoptimierung ist viel Arbeit, zumindest am Anfang. Wenn du Geld sparen willst, musst du selbst die Zeit investieren. Das bedeutet aber auch, dass du dir das Wissen selbst aneignen musst, was noch mehr Zeit in Anspruch nimmt.
Willst du SEO selbst machen, dann empfehle ich dir, einen SEO-Kurs oder ein Coaching zu machen. Da lernst du alles, was du wissen musst. Gleichzeitig beginnst du mit der Optimierung und bekommst dabei professionelle Unterstützung. Die meisten Kurse liegen so bei 500-1200,- € je nach Umfang.
Willst du dir die Arbeit sparen und SEO abgeben, dann musst du etwas mehr Geld in die Hand nehmen. SEO ist keine einmalige Aktion. Hier musst du mindestens 6-12 Monate Zeit einplanen.
Besser ist jedoch eine längere Betreuung. Denn wenn die Website über Monate nicht mehr gepflegt wird, dann verlierst du deine hart erkämpften Positionen wieder. Das geht zwar meist nicht so schnell, wie man bei Instagram Follower verliert, aber es wird sich Stück für Stück bemerkbar machen.
Die Stundenpreise im SEO liegen durchschnittlich bei 60-100 Euro. Agenturen nehmen meist mehr, da diese mehr interne Kosten haben. Es gibt auch SEO-Berater die Pakete anbieten. In der Regel wirst du bei einer monatlichen Betreuung mit 500-1500 Euro pro Monat rechnen müssen. Bei kleinen Websites wird es eher im unteren Bereich liegen und bei größeren und Onlineshops im höheren Bereich.
Bei sehr viel günstigeren Angeboten wäre ich vorsichtig. Ebenfalls vorsichtig wäre ich, wenn deine Website nicht sehr umfangreich, der Wettbewerb nicht so stark ist und das Angebot deutlich über den oben genannten Preisen liegt.